Dienstag, 17. November 2015

Die Geschichte der Westlande - Teil 3

1542 v.d.F.
Der Protektor Avronions bemüht sich um die stetige Erweiterung seines Herrschaftsgebietes. So dringen die Legionen über den Hurion hinaus bis an die Furten des Arvil und des Dracul vor. König Drakon III. entsendet vier Adlerlegionen in den Süden des Kontinentes. Der Senat und das vorherrschende Patriziat auf Morgian fordern mehr Absatzmärkte und Möglichkeiten die Bedürfnisses des Landes an billigen Arbeitskräften in Form von Sklaven zu sichern. Südlich von Verulia sichern die Legionen den Pass von Ras`san und gründen an den südlichen Küsten die Städte Avarion und Galriconion. Weiter dringen sie nicht vor, da das Hinterland wild und ungezähmt ist und die wenigen Scharmützel mit den dort lebenden Nomanden dem Magister militum der Armee zeigen, dass ohne starke Verluste ein Gefecht aussichtlos ist. Dennoch wird das Ziel der Expedition erreicht.

1540 v.d.F.
In Belaran stiftet Prinz Alrakur die bereits einige Jahre zuvor in Auftrag gegebene Heilige Basilika, die, ähnlich der Großen Bibliothek von Alderon, eine Vielzahl von Schriftstücken. Büchern und Buchrollen, Wachstafelaufzeichnungen und Papyri aufbewahrt, sammelt und archiviert. In diesem Zusammenhang siedeln sich auch die ersten Universitäten und Fakultäten in der Stadt an, die bis heute ihren Sitz dort haben und über die Grenzen des Westkontinentes hinaus bekannt sind. Das Morgianische Reich erblüt. In fast allen Städte des Reiches entstehen Gymnasien, Hippodrome, Thermen und Coloseen. Das Kunsthandwerk entwickelt seine erste Epoche, die man die Morgianische Blüte nennt. Dieser Begriff wurde später auf die gesamte Epoche ausgedehnt. Prinz Alrakur, so die Legende, starb noch im Jahr der Fertigstellung, da er sehr ergriffen war von der Anmut, der Schönheit und der schier vollkommenen Bauart der Basilika. Man darf annehmen, dass dies sogar der Wahrheit entsprechen mag, war Alrakur seit jeher ein Liebhaber der Kunst und Wissenschaft, selbst ein erfahrener Astronom, wiewohl auch das gesättigte Alter von 67 Jahren  seinen Teil dazu beigetragen haben mag.

1539 v.d.F.
Alrakurs Sohn, Maradur, erhält im Alter von 35 Jahren das Prinzendiadem. Sein jüngerer Bruder, Erk, wird zum Comes stabuli der Diozese Galion ernannt. Er zeigt ein Geschick in Verwaltungs- und Militärdingen, erweitert das Gebiet Galions bis an den Südrand der Ered Baragand und errichtet dort die Festungsburg Galadom. Gleichzeitig lockt er morgianische und belaranische Siedler zur Ansiedlung als Fördarten in den neuen Landen, was dem Land wiederum Aufschwung gibt. Das Prinzipat Belariond reicht nun von der Küste bis zu den Ered Baragand und hat damit fast seine heutigen Grenzen erreicht. Die letzten Belarier gehen in der Bevölkerung auf, werden als Bürger anerkannt und erhalten dadurch Gleichberechtigung. Der Protektor von Avronion beginnt den Handel über den Nardor zu fördern.

1534 v.d.F.
Das silberne Thronjubiläum von König Drakon III. wird im ganzen Reich gefeiert. Gleichzeitig hat das Morgianische Reich seine größte Ausdehung in der Geschichte erreicht. Von den Inseln Arakney, Murania und Morgian über Verulia entlang der Ered Rond bis in den Westen zu den Ered Baragand und im Norden entlang des Limes von Avron steht alles Land unter der Herrschaft Alderons. Allein die amarrischen Städte Avarion und Galriconion.

1532 v.d.F.
Am Hofe des Comes stabuli von Galion, trifft eine Delegation aus dem Zwergenkönigreich in den Ered Baragand ein. In dessen Folge entwickelt sich eine gute Handelsbeziehung zwischen dem Prinzipat un ddem Bergkönigreich Baragand. Das Jahr ist auch damit das erste Jahr der Begenung der Menschen mit einem der alten Völker.

1529 v.d.F.
König Drakon III. stirb am 25. Belasand iM ajhr 1529 im Alter von 58 Jahren. Seine Regentschaft war geprägt von Weisheit und Toleranz, sowie einer überlegten Regierung. Sein Nachfolger wird sein Cousin, der amtierende Prinz von Belariond, Maradur, der Sohn Alrakurs, den der Adel des Reiches anstelle des illegitimen Sohnes Drakons, dem noch minderjährigen Malekitus, kürt. Der Comes stabuli von Galion, Erk, wird neuer Prinz von Belariond. Malekitus wird der Namenszusatz von Alderon zugesprochen und ihm wird das Prinzipat von Avronion übertragen. Bis zu seiner Volljährigkeit wird die Regierung weiter durch den Protektor wahrgenommen. Die versuche der Mutter des Malekitus, der ersten Kurtisane, gegen diese Entscheidung vorzugehen, scheitern.

1524 v.d.F.
In Harond wird Dudras vom Clan der Veraasen zum neuen König auf den Schild gehoben. Damit endet die Herrschaft des Clans der Darkasen. König Maradur verstärkt die Grenzkastelle und den Limes in Avronion. Ausserdem hebt er insgesamt 12 neue Adlerlegionen aus und verdoppelte damit die gesamte Anzahl der königlichen Truppen. Prinz Erk erweitert das Gebiet südlich der Ered Baragand und zieht bis zum Fluss Sol und den Ered Umbar entlang. Dort errichtet er eine neue Diozese mit der neuen Stadt Arbarion. Entlang des Arkor, dem südlichsten der großen Flüsse, werden Grenzkastelle errichtet.

1522 v.d.F.
Maradur rüstet einen große Flotte in den Norden. An der Mündung des Nardor landet er an und zerschlägt die dort wohnenden Narden und ihre Siedlungen. Arydon wird im Handstreich genommen. Weitere Erfolge bleiben jedoch aus, da sich die Narden in die Bergwälder zurückziehen und die Morgianer dazu zwingen in den weitläufigen und teilweise tiefen Tälern einzufallen. Die Verluste der Morgianer sind enorm. Im Spätherbst des Jahres verliert Maradur sogar die VIII Adlerlegion, welche mit dem Auftrag der Unterwerfung des Nardor entlang gesandt wurde in Richtung Osten. Seitdem gilt sie als Verschollen und noch heute Ranken sich viele Sagen und Legenden um den Verbleib der Legion, ihres Feldzeichens und aller Soldaten. Der Winter trifft die wärme gewöhnten Morgianer hart. Baltar, der erste nardische Bretwalda, schlägt mit den ersten Schneeflocken zurück, reibt zwei weitere Legionen in Kleinkämpfen auf und jagd Maradur und die Reste des Heeres zu den Furten des Nardor zurück. Dort stirbt König Maradur im verzeifelten Kampf. Die Überlebenden fliehen mit den Schiffen aus dem Land. Seitdem hat nie wieder ein morgianischer König versucht das Land nördlich des Nardor zu erobern.

1521 v.d.F.
Mit dem Kriegertot von Maradur entbrennt ein Thornstreit zwischen Prinz Erk von Belariond und Prinz Malekitus von Alderon. Bei Eglarest treffen die Truppen Malekitus auf die Armee des Belaraners und werden vernichtet. Malekitus muss sich, wunden leckend, in den Norden nach Avronion zurückziehen, während Erk die Adlerkrone von Morgian erhält. Nach Amtsantritt bietet er Malekitus ein Bündnis an, dass dieser annimmt. Dennoch war dies nicht sein letzter Versuch sein Geburtsrecht zu erhalten. Der jüngste Sohn Alrakurs, Alrakur II. wird mit diesem Namen zum Prinzen von Belariond gekrönt.

1518 v.d.F.
Das Reich scheint innerlich gefestigt. Malekitus verändert mehr und mehr die Verwaltung Avronions, ersetzt nach und nach wichtige Position mit seinen Vertrauten. Auch werden Entscheidungen mittlerweiler öfter in Avronion getroffen, als in Morgian. Prinz Alrakur II. sieht sich in diesem Jahr einem Aufstand der belarischen Bevölkerung ausgesetzt, aufsgelöst durch einen Affront eines Landbesitzers in der Diozese Galion gegenüber den Belariern. In einem letzten großen Aufgebot zieht das gesamte Heer von 15.000 Mann in die Ebenen und das Rondtal. Galion und Arbarion werden geplündert und gebrandschatzt, Galadom belagert. Nur mit Hilfe der Zwerge gelingt es Alrakur II. diesen Aufstand niederzuschlagen. Das Bündnis von Löwe und Stein wird geschlossen und hat bis heute Bestand.

1514 v.d.F.
Alrakur II. zieht nun mit seinem Heer bis an die Ered Umbar und die Ered Avrand. Auch besetzt er den Chatwald und alle angrenzenden Gebiete. Das Land wird besiedelt und eingefriedet. Malekitus unternimmt Angriffe über den Limes hinaus in den Norden entlang des Nardor. Er besiegt die Avrier und die Arvielier, erobert das Land über die Furten des Arvil und des Dracul hinaus bis an die nördlichen Ausläufer der Ered Baragand. Die Stadt Arvilian wird gegründet. Im Gegensatz zur bisherigen morgianischen Politik verbündet sich Malekitus mit den Stämmen und fügt sie als Föderati seinem Reich ein. Ausserdem wird Avronia seine Hauptstadt, ab diesem Jahr in Avravest umbenannt.

1499 v.d.F.
König Erk wird der Beinname der Große zugesprochen. Mit Weisheit und Einsicht, jedoch auch strenger Regentschaft, ist sein Handeln über die Grenzen hinaus bekannt und geachtet. Mit 54 Jahren noch heiratete er die Tochter des Magister militums von Arkoria, welche ihm in diesem Jahr einen Sohn und Erben schenkte. In Belaran stirbt Prinz Alrakur II. und sein Sohn Arnil wird neuer Prinz von Belariond. Seit nunmehr 400 Jahren herrscht die Dynastie der Draconiden im Reich, sowohl in der Königslinie von Alderon, als auch in der königlichen Prinzenlinie in Belaran und der königlichen Bastardlinie in Avravest.

1490 v.d.F.
König Erk stirbt. Sein Sohn, gerade 9 Jahre alt, wird das Mündel eines Regentschaftsrates, welcher unter dem Vorsitz von Prinz Arnil die Geschicke des Reiches lenkt. Da man Malekitus nicht hinzugezogen hatte, nutzt dieser die Gelegenheit zum Handeln. Er jagt die morgianischen Garnisonen aus dem Land oder lässt sie hinterhältig vernichten. Während des so genannten Blutfestes von Avron lässt er über 1000 morgianischen Beamte hinrichten. Er besetzt viele neue Positionen mit ihm treuen und Stammesfürsten und lässt sich zum König von Avron ausrufen. Damit ist das Jahr 1490 das offizielle Krönungs- und Gründungsjahr.

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